Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)

Die Unterstützung junger Menschen beim Übergang von der Schule in den Beruf ist nach wie vor von zentraler Bedeutung, um nachhaltige Wege in den Beruf zu eröffnen und einen zentralen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten. Nordrhein-Westfalen hat mit der Landesinitiative Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW (KAoA) ein landesweites System geschaffen, um Jugendlichen nach der Schule den direkten Einstieg in Ausbildung oder Studium zu erleichtern. Darauf hatten sich die Partner im Ausbildungskonsens NRW im Jahr 2011 geeinigt. Ziel ist es, durch ein kommunal koordiniertes Gesamtsystem unnötige Warteschleifen zu vermeiden und allen Jugendlichen frühzeitig eine klare Anschlussperspektive zu bieten.

Die Initiative startete Anfang 2012 in sieben Referenzkommunen und ist seit 2015 in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens etabliert. Die mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union kofinanzierten Kommunalen Koordinierungsstellen gewährleisten eine enge Zusammenarbeit von Schulen, Agenturen für Arbeit, Jobcenter, Jugendhilfe, Kammern, Unternehmen und weiteren Akteuren, um Berufsorientierung, Berufswahl und Übergänge effizient zu gestalten.

Die G.I.B. als fachliche Begleitung von KAoA

Als Partner der Landes- und der kommunalen Ebenen nimmt die G.I.B. eine zentrale Scharnierfunktion ein und strukturiert ihre Arbeit entsprechend auf zwei wesentlichen Ebenen: Zum einen unterstützen wir gezielt die Kommunalen Koordinierungsstellen (KoKos) als handelnde Akteure vor Ort, und zum anderen bieten wir der Landesebene Unterstützung bei der Umsetzung und strategischen Weiterentwicklung von KAoA.

Darüber hinaus gestalten wir die Synergien und Schnittstellen innerhalb der beruflichen Bildung sowohl fachlich als auch strukturell, indem wir in unseren Beratungspartnerschaften Wechselwirkungen analysieren und Entwicklungspotenziale zwischen den Akteuren identifizieren. Wir vernetzen dabei übergreifende Themenfeldern und gestalten Kooperationen beispielsweise im Netzwerk Grüne Arbeitswelt oder mit der Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement (REAB NRW).

Fachliche Begleitung der Kommunalen Koordinierungsstellen

Die G.I.B. unterstützt, berät und informiert die KoKos mit einem umfassenden Angebot in vier zentralen Bereichen:

Ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit ist der regelmäßige Austausch mit der Landesebene, um eine enge Verzahnung zwischen den KoKos und den landesweiten Strukturen sicherzustellen. Durch kontinuierlichen Austausch in zentralen Veranstaltungen werden Strategien der Weiterentwicklung ebenso beraten, wie Fragen der operativen Umsetzung. Gemeinsam mit dem MAGS NRW setzen wir in Workshopprozessen auf lokaler Ebene mit den KoKos Impulse für die Weiterentwicklung in verschiedenen Bereichen des Übergangs Schule-Beruf. Den kontinuierlichen Dialog und wechselseitige Feedbackprozesse zwischen Landes- und kommunaler Ebene begleiten wir in gemeinsamen Kooperationsgesprächen.

Neben dem Austausch auf Landesebene bieten wir den KoKos individuelle Beratung und Prozessbegleitung an. Dabei unterstützen wir sie in ihrer kommunalen bzw. regionalen Umsetzungsarbeit, begleiten strategische Entwicklungsprozesse und stehen bei spezifischen Fragestellungen zur Seite. Unsere fachliche Begleitung von 53 Kreisen und kreisfreien Städten ermöglicht es uns, die KoKos gezielt themenspezifisch miteinander zu vernetzen, um passgenaue Lösungen für ihre jeweiligen Herausforderungen zu entwickeln.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Themenentwicklung und Fortbildung. Wir erarbeiten neue KAoA-Impulse und organisieren themenspezifische Fortbildungsangebote. Unsere Themenverantwortlichen stehen den KoKos nicht nur in Fortbildungen und Workshops, sondern auch in der individuellen Beratung zu spezifischen Themen des Übergangs Schule-Beruf zur Seite. Unser Anliegen ist es, aktuelle Informationen und innovative Methoden möglichst praxisnah zur Verfügung zu stellen.

Wir fördern den Praxis- und Wissenstransfer durch die Bereitstellung von Arbeitshilfen, Fachpublikationen und datenbasierten Analysen. In Fachdialogen („KoKo trifft…“) und Formaten wie dem virtuellen Stammtisch ermöglichen wir regelmäßiges Netzwerken und kollegialen Austausch ebenso, wie das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen für Koordinierungshandeln.

Flankierung und Unterstützung der Landesebene

Neben der direkten Begleitung der KoKos beteiligt sich die G.I.B. aktiv an der Weiterentwicklung von KAoA auf Landesebene durch:

• Mitwirkung im Steuergremium KAoA und deren Unterarbeitsgruppen (UAG)
• Prozessbegleitung bei der Weiterentwicklung der Verantwortungskette
• Erarbeitung von Fachkonzepten und strategischen Empfehlungen
• Durchführung von Workshops und Fachdialogen auf Landesebene
• Förderung der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit im Sinne von Jugendberufsagenturen (SGB II, SGB III und SGB VIII)

Mit unserer praxisnahen Unterstützung tragen wir dazu bei, dass KAoA erfolgreich und nachhaltig umgesetzt wird. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Kommunalen Koordinierungsstellen und der Landesebene im Schulterschluss kontinuierlich an der Verbesserung des Übergangssystems Schule-Beruf zu arbeiten.