Teilhabe und Integration in Arbeit

Dem Personenkreis des SGB II Teilhabe und eine Integration in Arbeit zu ermöglichen, ist eine zentrale Aufgabe der Jobcenter. Die G.I.B. flankiert diesbezügliche Vorhaben und Programme des Landes NRW – insbesondere mit der Zielgruppe der langzeitarbeitslosen Menschen – und unterstützt die Grundsicherungsträger bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Dies geschieht insbesondere durch die Organisation und Durchführung von Informations- und Austauschangeboten sowie die fachliche Beratung und Begleitung des Landes und der projektumsetzenden Akteure.

  • Teilhabechancengesetz / Fachdialog Coaching im THCG

    Langzeitarbeitslose profitieren nach wie vor nicht oder nur in sehr geringem Maße von den positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Insgesamt nimmt der Anteil langzeitarbeitsloser Menschen an allen Arbeitslosen zu.

    Mit Beginn des Jahres 2019 trat das Teilhabechancengesetz (THCG) in Kraft, das einen ähnlichen Ansatz verfolgt wie die öffentlich geförderte Beschäftigung in NRW (ögB NRW). Durch die Gesetzesnovelle ergaben sich wesentliche Veränderungen in der Beschäftigungsförderung für Langzeitarbeitslose bzw. Langzeitleistungsbeziehende im SGB II. Neben der Neufassung des § 16e SGB II ist ein wesentlicher Punkt, die Möglichkeit der Förderung von besonders arbeitsmarktfernen Zielgruppen gemäß § 16i SGB II. Die G.I.B. unterstützt das Land und die Jobcenter bei der Umsetzung dieser Instrumente durch flankierende Maßnahmen.

    Fachdialog Coaching im THCG

    Im Kontext des THCG unterstützt die G.I.B. die Jobcenter bei der effektiven Umsetzung der ganzheitlich beschäftigungsbegleitenden Betreuung (Coaching), sowie zu anderen Aspekten des THCG. Ein wesentliches Element ist hierbei der fachliche Austausch unter den Jobcentern, aber auch der zwischen den Jobcentern, dem MAGS und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit.

    In diesem Sinne flankiert die G.I.B. die Umsetzung des Teilhabechancengesetz in NRW insbesondere mit dem regelmäßigen Angebot des „Fachdialog Coaching im Rahmen des THCG“. Neben dem Austausch zur Umsetzungspraxis dienen die Dialoge der Weitergabe von Informationen und Erfahrungen sowie zur Diskussion von Weiterentwicklungsmöglichkeiten des THCG.

    Kommende Termine finden Sie hier.

    Ansprechpersonen:

    Peter Fehse

    Benedikt Willautzkat

  • Coachingansätze

    In arbeitsmarktpolitischen Programmen und Projekten hat sich die intensive Begleitung von Menschen in Form eines individuellen Coachings als sehr erfolgreich herausgestellt. Das Ziel des Coachings kann in der Feststellung, Verringerung und Beseitigung von Vermittlungshemmnissen und hemmenden Rahmenbedingungen ebenso wie in der Heranführung an eine Beschäftigung sowie der Stabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen liegen.

    Die G.I.B. widmet sich der Fragestellung, wie gutes Coaching in Programmen der Arbeitsmarktpolitik gelingen kann.

    Zur Beantwortung werden die Coaching-Ansätze in unterschiedlichen Programmen mit Coaches aus der Praxis, der Wissenschaft und der Politik diskutiert.

    Begleitung der Umsetzung des § 16k SGB II

    Mit dem 01.07.2023 trat die zweite Stufe des Bürgergeldgesetzes in Kraft. Damit einher geht auch die Implementierung des neuen Förderinstruments der ganzheitlichen Betreuung gemäß § 16k SGB II. Diese zielt auf den Aufbau und in der Folge die Stabilisierung der Beschäftigungsfähigkeit von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten. Hier übernimmt die G.I.B. die fachliche Begleitung dieses ganzheitlichen Betreuungsansatzes.

    Fachdialog mit den Jobcentern

    Die G.I.B. unterstützt die Jobcenter in NRW bei der Implementierung und Umsetzung des Förderinstruments insbesondere durch die Organisation des Austausches zwischen den Jobcentern sowie MAGS und RD im Rahmen eines Fachdialogs „Coaching im § 16k SGB II“. Dabei orientiert sich die G.I.B. hinsichtlich Themen und Umfang des Formats an den Bedürfnissen und Bedarfen der Jobcenter. Neben dem fachlichen Austausch zur Umsetzungspraxis dienen die Dialoge der Weitergabe von Informationen und Erfahrungen sowie zur Diskussion von Weiterentwicklungsmöglichkeiten der ganzheitlichen Betreuung.

    Trägeraustausch

    Mit dem Trägeraustausch unterstützt die G.I.B. die Umsetzung der ganzheitlichen Betreuung vor Ort bei den Trägern arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. Der fachliche Austausch dieses Formats orientiert sich dabei an den Bedürfnissen und Bedarfen der teilnehmenden Träger und soll zudem der Vernetzung dienen.

    Kommende Termine finden Sie hier.

    Ansprechpersonen:

    Peter Fehse

    Benedikt Willautzkat

  • Arbeitskreis - Arbeitgeber-Service Markt & Integration

    Die G.I.B. unterstützt die Landesregierung NRW bei der Verwirklichung ihrer Ziele der Beschäftigungsförderung und der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. In diesem Zusammenhang bietet die G.I.B. seit über 10 Jahren den Arbeitskreis „Arbeitgeber-Service, Markt & Integration“ an. Dieser findet viermal im Jahr statt und richtet sich an Fachkundige aus den 53 Jobcenter in NRW, die in diesem Bereich tätig sind. Eingeladen sind auch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Vorrangig geht es um den fachlichen Austausch zu konkreten Fragestellungen und aktuellen Themen. Zudem dient der Arbeitskreis dem Erfahrungsaustausch sowie der Diskussion von lokalen Erfahrungen und Praxisbeispielen.

    Ansprechperson:

    Pamela Marquas

  • Soziale Teilhabe

    Modellprojekt „Soziale Teilhabe“

    Seit einigen Jahren steigt der Begriff „Soziale Teilhabe“ zu einem neuen Leitbild in der sozial-politischen Debatte auf. Dabei bleibt er allerdings häufig unbestimmt. Will man praktisch mit ihm arbeiten, ist es nötig, den Begriff zu konkretisieren. Für den Kontext des SGB II ist festzuhalten, dass die Grundsicherung für Arbeitsuchende ein Leben entsprechend der Würde des Menschen ermöglichen soll (§ 1 SGB II). Ein Ziel des SGB II ist deshalb die Verbesserung der sozialen Teilhabe (§ 48b SGB II), wodurch die Menschen perspektivisch auch an den Arbeitsmarkt herangeführt werden.

    In der Praxis unterstützen die Jobcenter ihren Kundenkreis dieser Hinsicht bereits durch vielfältige Angebote. Allerdings gibt es bislang kaum eine systematische Dokumentation der Ergebnisse dieser Anstrengungen. Hier setzt ein Modellprojekt an, das die G.I.B. gemeinsam mit dem Arbeitsministerium NRW der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW und vier Jobcentern aus Nordrhein-Westfalen umgesetzt hat. Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Instrumentes mit und für die Praxis, um individuelle Veränderungen in der sozialen Teilhabe bei der Kundschaft im Verlauf des Unterstützungsprozesses durch die Jobcenter abbilden zu können.

    Entstanden sind Erhebungsbögen zur Erfassung von Teilhabebedarfen der Jobcenter-Kundschaft und weitere, begleitende Materialien für Jobcenter.

    Darüber hinaus wurden im Rahmen der fachlichen Begleitung Publikationen zu den im Modellprojekt gesammelten Erfahrungen und gute Beispiele der Teilhabeförderung in den Jobcentern erstellt.

    Ansprechpersonen

    Peter Fehse

    Jan Amonn

     

    Materialien für Jobcenter

    Erhebungsbogen Soziale Teilhabe – Selbsteinschätzung  Fragebogen für Jobcenter-Kundenkreis zur Erhebung von Unterstützungsbedarfen in den Bereichen Wohnen – Gesundheit – Alltagswissen und Bildung – Beteiligung am gesellschaftlichen Leben
    Erhebungsbogen Soziale Teilhabe – Fremdeinschätzung  Fragebogen für Jobcenter-Mitarbeitende zur Erhebung von Unterstützungsbedarfen ihres Kundenkreises in den Bereichen Wohnen – Gesundheit – Alltagswissen und Bildung – Beteiligung am gesellschaftlichen Leben
    Ergänzender Gesprächsleitfaden zum Erhebungsbogen  Ergänzende Fragensammlung als unterstützendes Element beim Einsatz der Erhebungsbögen Soziale Teilhabe
    Arbeitshilfe und Ablaufschema  Begleitmaterial zu den Erhebungsbögen Soziale Teilhabe

    Auswertungshilfe Erhebungsbögen Soziale Teilhabe  Zur Dokumentation und Visualisierung der mit den Erhebungsbögen Soziale Teilhabe ermittelten Unterstützungsbedarfe

     

    Publikationen

    Eine Idee von Teilhabe für die Jobcenter – Überlegungen aus der sozialwissenschaftlichen Teilhabeforschung (G.I.B.-Beiträge zur Arbeits- und Sozialpolitik 2024/03 – Artikel Wege in Arbeit)

    Soziale Teilhabe als Thema der Jobcenter   (G.I.B.INFO 1_23)

    Förderung der sozialen Teilhabe von Kund*innen im Jobcenter – Ergebnisse eines nordrhein-westfälischen Modellprojektes  (G.I.B-Beiträge zur Arbeits- und Sozialpolitik 2023/06 – Arbeitspapier Wege in Arbeit)

Ihre Ansprechpersonen