Kundenstrukturen der NRW-Jobcenter
Kurzbericht 1/2019
Oktober 2019
Die Bedingungen, unter denen die einzelnen Jobcenter in Nordrhein-Westfalen agieren, und die Erfolge, die sie dabei verbuchen können, unterscheiden sich regional deutlich. Die Unterschiede lassen sich zum Teil auf unterschiedliche Rahmenbedingungen zurückführen. Sie müssen berücksichtigt werden, wenn die Zielerreichung von Jobcentern in einer fairen Weise miteinander verglichen werden soll. Mehr dazu lesen Sie im vorliegenden Kurzbericht 1/2019.
Wichtiges vorab: Die Integrationsquote im SGB II, gibt das Verhältnis zwischen Integrationen in Arbeit und erwerbsfähigen Personen im SGB II-Bezug an. Sie reicht von 18 % in Recklinghausen bis zu 33 % in Heinsberg. Ein solcher Unterschied lässt sich zum Teil auf unterschiedliche Rahmenbedingungen zurückführen. Die regionale SGB II-Arbeitslosenquote differiert deutlich zwischen kreisfreien Städten und Kreisen, die Werte reichen von rund 2 % in Coesfeld bis zu 11 % in Gelsenkirchen. Diese Unterschiede in den Ausgangsbedingungen müssen berücksichtigt werden, wenn die Zielerreichung von Jobcentern in einer fairen Weise miteinander verglichen werden soll. Analysen zeigen, dass sich darüber hinaus auch die Merkmale der Kundinnen und Kunden zwischen den Jobcentern unterscheiden. Die Anteile der Langzeitleistungsbeziehenden variieren beispielsweise zwischen 61 % in Olpe und 76 % in Essen. Die Anteilswerte erwerbsfähiger Leistungsbeziehender mit Fluchthintergrund reichen von 10 % in Krefeld bis zu 25 % in Coesfeld. Die der Alleinerziehenden streuen von 10 % in Herne bis zu 16 % in Heinsberg. Die Unterschiede sind von Bedeutung, wenn es um die Planung von Maßnahmen vor Ort geht.