Integrierte und strategische Sozialplanung
Die Prävention und die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ist ein zentrales Anliegen der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Menschen in Armutslagen haben einen erschwerten Zugang zu Bildung, Gesundheit und gesellschaftlicher Teilhabe.
Im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge haben die Kommunen eine besondere Bedeutung für die Lebenslagen der Bewohnerinnen und Bewohner. Um den komplexen Problemlagen im Kontext von Armut begegnen zu können, haben sich ressort- und institutionsübergreifend abgestimmte Strategien der Kommunen als wirkungsvoll erwiesen. Ein ideales Instrument zur strukturellen Armutsbekämpfung ist daher die integrierte, strategische Sozialplanung.
Durch eine integrierte, strategische Sozialplanung werden Verwaltungsmitarbeitende und Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker befähigt, datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Weil sich Armut und soziale Ungleichheiten meist in Teilräumen der Kommunen konzentrieren, ist eine kleinräumige Sozialberichterstattung ein wesentliches Element der Sozialplanung. Sie ermöglicht es, Lebenslagen und Lebensbedingungen in den Sozialräumen der Kommune umfassend zu analysieren sowie benachteiligte Sozialräume und Bedarfe der Bewohnerinnen und Bewohner zu erkennen.
Dies ist die Grundlage, um ressortübergreifend gemeinsam mit anderen Fachplanerinnen und Fachplanern Maßnahmen zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und sozialer Teilhabe zu entwickeln. Die Sozialplanerinnen und Sozialplaner konzentrieren Mittel und Know-how der kommunalen Ebene, um den vielschichtigen Problemlagen effektiv begegnen zu können. Hier wirkt integrierte, strategische Sozialplanung als Motor, Brücke und Klammer.
Darüber hinaus kann integrierte, strategische Sozialplanung z.B. durch regelmäßige Berichte dazu dienen den Gesamtprozess, als auch einzelne Teilelemente zu reflektieren und ggf. weiterzuentwickeln oder anzupassen. So kann es an einigen Stellen sinnvoll sein die (betroffenen) Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen, um Maßnahmen passgenau und individuell an die Bedarfe vor Ort anzupassen.
Das Team Armutsbekämpfung und Sozialplanung der G.I.B. unterstützt die Kommunen in NRW u.a. bei der kleinräumigen Sozialberichterstattung und der Entwicklung von ressort- und institutionsübergreifenden Arbeitsstrukturen, die es ermöglichen, die komplexen Problemlagen in den Sozialräumen zu bearbeiten. Dies immer mit dem Ziel annähernd gleichwertige Lebensverhältnisse in NRW herzustellen.
Kurzvideo „Integrierte, strategische Sozialplanung“
Kurzvideo „Sozialräume: Kleinräumigkeit nutzen und analysieren“
Kurzvideo „KomMonitor in der Sozialplanung“