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Frauen in der Start-up-Welt: Ursachen niedriger Gründungsquoten

Frauen sind in der Start-up-Welt unterrepräsentiert. In Deutschland wurden seit 2008 nur 4 Prozent der Start-ups von Frauen gegründet. Hingegen ist der Anteil der von Frauen gegründeten Unternehmen, welche nicht als Start-up gelten, mit rund 40 Prozent vergleichsweise hoch - eine Studie des IW Köln.

Auf der Suche nach den Gründen für die Diskrepanz analysiert diese Studie, wie Jugendliche Unternehmertum und Gründungen wahrnehmen, und verdeutlicht die Unterschiede in der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und der Selbstwirksamkeit zwischen Mädchen und Jungen. Die Ergebnisse der Befragung von 2.221 Mädchen und Jungen zeigen, dass Mädchen zwar ein sehr positives Bild vom Unternehmertum haben, sich aber deutlich mehr als Jungen nicht vorstellen können, selbst ein Start-up zu gründen. Die Selbsteinschätzung der Mädchen hinsichtlich ihrer Kreativität und Flexibilität, zwei Fähigkeiten, die besonders für Start-up-Gründungen relevant sind, kann dies zumindest teilweise erklären. Es ist somit nicht der Mangel an Unternehmergeist per se, der dazu führt, dass Mädchen seltener bereit sind, ein Start-up zu gründen, und dass Frauen daher in der Start-up-Welt weniger aktiv sind. Um den Anteil der Start-up-Gründungen durch Frauen zu erhöhen, muss ihr Selbstvertrauen besonders in Bezug auf die nicht-kognitiven Fähigkeiten von Kreativität und Flexibilität gefördert werden. Mentoring sowie eine entsprechende Ausbildung und Erziehung schon in jungen Jahren könnten als mögliche Lösungsansätze dienen.

IW-Trends

Barbara Engels: Frauen in der Start-up-Welt – Ursachen niedriger Gründungsquoten

Quelle: IW Köln, 10. April 2020