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Migranten gründen häufiger: Jeder fünfte Selbständige ist zugewandert

Migrantinnen und Migranten in Deutschland haben mehr Gründergeist als die restliche Bevölkerung. Das fand eine Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) heraus.

21 Prozent der Existenzgründungen in Deutschland gehen von Zugewanderten aus. Da sie 18 Prozent der Bevölkerung stellen, ist damit der Anteil an Selbstständigen unter Migrantinnen und Migranten höher als bei den Einheimischen.

Eigene Existenzen haben höheren Stellenwert

Die KfW-Studie stellt fest, dass der Wunsch, eine eigene Existenz zu gründen, bei Zugewanderten stärker ausgeprägt ist. Berufliche Selbständigkeit hat in vielen Herkunftsländern einen höheren Stellenwert. Entsprechend haben Zugewanderte häufiger andere Selbstständige als Vorbild und sind in der Folge eher bereit, unternehmerische Risiken einzugehen.

Geringere Job-Chancen begünstigen Gründungen

Nachteile auf dem Arbeitsmarkt führt die Studie ebenso als Grund für vermehrte Existenzgründungen unter Zugewanderten an. Die Hälfte aller Migrantinnen und Migranten hat keinen Berufsabschluss, der in Deutschland anerkannt ist. Unter den Einheimischen ist dieser Anteil nur halb so hoch. Oft  sprechen und schreiben Zugewanderte auch nicht gut genug Deutsch, um sich auf dem Bewerbermarkt durchsetzen zu können.

Am häufigsten gründen Migrantinnen und Migranten kleine Betriebe für Dienstleistungen. Meist arbeiten die Selbständigen dabei in der Gastronomie.

Mehr über die Kfw-Studie zur Existenzgründung von Migrantinnen und Migranten erfahren Sie in der KfW-Presseinformation.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 5. Februar 2019