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Azubis werden fit für die Industrie 4.0: Neues IHK-Qualifizierungskonzept

Die Digitalisierung stellt Fachkräfte und damit auch die berufliche Ausbildung vor neue Herausforderungen. Um gewerblich-technische Azubis von vornherein gut für die Welt der Industrie 4.0 zu rüsten, nehmen die Industrie- und Handelskammern (IHKs) nun ein bundeseinheitliches, fachübergreifendes Training ins Programm.

Dass ein Mediengestalter spätestens beim Thema 3D-Inszenierung nicht mehr an digitaler Technik vorbeikommt, liegt auf der Hand. Doch auch Verfahrensmechaniker, Mechatroniker, Elektroniker und ähnliche Spezialisten müssen in der Lage sein, mit vernetzten Systemen umzugehen und neue Technologien einzusetzen.

Deshalb hat ein Team von Experten aus Praxis und Wissenschaft unter Federführung der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar gemeinsam mit der DIHK-Bildungs-GmbH und weiteren Partnern das Konzept "Azubi für Industrie 4.0 (IHK)" entwickelt. Es richtet sich an Auszubildende des zweiten und dritten Lehrjahres aus dem gewerblich-technischen Bereich und kann zusätzlich zur Ausbildung absolviert werden.

Ziel des optionalen Angebotes ist es, frühzeitig Akzeptanz für digitale Technologien aufzubauen, Erkenntnisse und Einblick in die Wirkungszusammenhänge sowie entscheidende Fach- und Methodenkompetenzen im Bereich Industrie 4.0 zu vermitteln.

So werden die Facharbeiter von morgen in die Lage versetzt, die Potenziale vernetzter Systeme im eigenen Unternehmen zu erkennen und bei der Konzeption, Umsetzung und Auswahl geeigneter Methoden und Technologien aktiv mitzuwirken.

Das IHK-Training umfasst sieben Module mit mindestens 38 Lehrgangsstunden.

Dabei werden die Azubis in den Modulen 1 bis 4 mit den Grundlagen des "Internets der Dinge" und cyber-physischer Systeme vertraut gemacht. Sie erfahren, wie smarte Objekte über die Einbettung von Informationstechnologien die Fähigkeit gewinnen, Daten zu erfassen, zu verarbeiten beziehungsweise zu speichern und mit ihrer Umgebung zu interagieren. Der Nutzen für Kunden und Beschäftigte wird ebenso behandelt wie die Gestaltung unternehmensübergreifender Wertschöpfungsnetzwerke, die sich nach unterschiedlichen Kriterien optimieren lassen.

Modul 5, "Anwendungsfelder", bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich in anwendungsbezogenen Fallstudien aus Produktion, Montage und/oder Service mit dem Mehrwert in der Praxis zu befassen. Die entsprechenden drei Trainingsbausteine können individuell ausgewählt und variabel kombiniert werden.

In den Modulen 6 und 7 geht es vor allem darum, wie intelligente Werkzeuge künftig die Arbeitsweise beeinflussen. Wohin verschieben sich im Zeitalter von Industrie 4.0 die Schwerpunkte (menschlicher) Arbeit? Welche Schlüsselkompetenzen sind erforderlich?

Unter dem Strich erwerben die Azubis in dieser Qualifizierung ein fachübergreifendes Verständnis von Digitalisierung sowie relevante Fähigkeiten und Kompetenzen im Bereich Industrie 4.0.

Wenn Sie mehr über das Trainingskonzept erfahren möchten, wenden Sie sich bei der DIHK-Bildungs-GmbH bitte an
Florian Pröbsting,
Telefon 0228 6205-150,
E-Mail proebsting.florian@wb.dihk.de.

Quelle: DIHK, 21. Januar 2019