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Auftakt der Experimentierräume für die Zukunft der Arbeit

Am 29. November 2018 gab Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Björn Böhning, den Startschuss für 17 Experimentierräume, die unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) neue Arbeitsmodelle erproben.

In insgesamt 17 Projekten entwickeln und testen Betriebe, Beschäftigte und Sozialpartner gemeinsam in Lern- und Experimentierräumen innovative Arbeitsmodelle, wobei der Mensch und seine Fähigkeiten immer im Mittelpunkt stehen. Sie fördern Arbeiten 4.0 in der Pflege, im Handwerk, in der Verwaltung, oder in der Produktion, adressieren neue Führungs- und Weiterbildungskonzepte, den demografischen Wandel oder Künstliche Intelligenz.

Staatssekretär Böhning:

Hier werden die Strategien der Bundesregierung zu Digitalisierung und künstlicher Intelligenz sehr konkret. Gemeinsam mit den Beschäftigten und den Sozialpartnern unternehmen wir den Praxistest, wie aus neuer Arbeit gute Arbeit wird. Das kann man nicht am grünen Tisch festlegen – das muss die Anwendung in den Betrieben zeigen.

Im Anschluss gab Inga Höltmann, Gründerin der Accelerate Academy und Expertin für New Work, einen Input zum Kulturwandel im Unternehmen, New Work und Digital Leadership. Einen ersten Eindruck in die Projektarbeit bot die anschließende Talkrunde, an der Dr. Julia Borggräfe, Abteilungsleiterin „Digitalisierung und Arbeitswelt“ im BMAS, Prof. Dr. Jutta Rump, INQA-Themenbotschafterin, sowie drei Vertreter*innen der Experimentieräume mitwirkten.

Diese stellten in der Talkrunde zwei der Experimentierräume vor. Dazu gehörten das Projekt „Mobile Arbeit wird digital – Digitale Arbeit wird mobil (MADAM)“: Hier entwickeln die Leipziger Verkehrsbetriebe digitale und mobile Arbeitsprozesse, die Fahrpersonal und Büromitarbeitende bei ihrer Arbeit unterstützen. Der Experimentierraum „PFL-EX (Arbeiten 4.0 - Lern- und Experimentierräume der Digitalisierung in Pflegeberufen)“ geht der Frage nach, wie Alten- und Pflegeheime mit digitalen Hilfsmitteln die Belastungen im Arbeitsalltag reduzieren können.

Die Projekte werden vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit der Richtlinie "Zukunftsfähige Unternehmen und Verwaltungen im digitalen Wandel" gefördert. Die Förderquote liegt bei 70 Prozent und ist auf 1,5 Mio. Euro sowie 36 Monate begrenzt. Mehr zu den einzelnen Projekten und weiteren betrieblichen Lern- und Experimentierräumen: www.experimentierräume.de.

Neben den 17 INQA-Experimentierräumen fördert das BMAS kleine und mittlere Unternehmen im digitalen Wandel über das ESF-Programm "unternehmensWert:Mensch plus". Geschulte Prozessberaterinnern und Prozessberater unterstützten KMU bei der Umsetzung von Lern- und Experimentierräumen in kleinen und mittleren Betrieben. Innerhalb des ersten Jahres haben bundesweit schon 600 Betriebe im Rahmen von uWM plus damit begonnen, in ihrem Betrieb einen Lern- und Experimentierraum aufzusetzen: www.unternehmens-wert-mensch.de/uwm-plus.

Die Initiative Neue Qualität der Arbeit: Zukunft sichern, Arbeit gestalten

Attraktive Arbeitsbedingungen sind heute mehr denn je ein Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland und bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Fachkräftesicherung in Unternehmen und Verwaltungen. INQA bietet konkrete Beratungs- und Informationsangebote für Betriebe und Verwaltungen sowie vielfältige Austauschmöglichkeiten in zahlreichen - auch regionalen - Unternehmens- und Branchennetzwerken: www.inqa.de.

Quelle: BMAS, 29. November 2018