In NRW pendelte jeder dritte Schüler im Schuljahr 2017/2018 über Kreisgrenzen zum Berufskolleg
Im Schuljahr 2017/18 pendelte gut ein Drittel (33,8 Prozent) der 556 546 Schülerinnen und Schüler der Berufskollegs (ohne Förderschulen) in Nordrhein-Westfalen in einen anderen Kreis bzw. in eine andere kreisfreie Stadt zu ihrem Berufskolleg.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, wohnten 188 005 Schülerinnen und Schüler nicht im Kreis bzw. der kreisfreien Stadt ihres Berufskollegs.
Die höchsten Anteile von Schülern der Berufskollegs mit Herkunft aus einem anderen Kreis bzw. einer anderen kreisfreien Stadt gab es in Münster mit 64,0 Prozent, gefolgt von Bonn (59,6 Prozent) und Düsseldorf (56,9 Prozent). Die niedrigsten Anteile errechneten die Statistiker für den Kreis Lippe (9,3 Prozent), den Märkischen Kreis (10,9 Prozent) und den Kreis Olpe (11,9 Prozent). Der Kreis Herford lag mit einem Anteil von 32,8 Prozent am nächsten am Landesdurchschnitt (33,8 Prozent).
In den breit streuenden Anteilen spiegeln sich auch regionale Unterschiede wider: Von besonderer Bedeutung ist dabei, inwieweit Angebote der Berufskollegs in den Kreisen vorhanden sind oder diese sich auf zentral gelegene Großstädte konzentrieren. So stammten im Schuljahr 2017/18 beispielsweise 46,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler an den elf Berufskollegs in Münster aus den unmittelbar benachbarten Kreisen Steinfurt (18,6 Prozent), Warendorf (14,1 Prozent) und Coesfeld (14,0 Prozent); weitere 17,3 Prozent hatten ihren Wohnort in entfernteren Kreisen oder kreisfreien Städten bzw. außerhalb von Nordrhein-Westfalen.
Pendleranteile an Berufskollegs in NRW im Schuljahr 2017/18
Quelle: IT NRW, 28. August 2018