Zahl der Studienanfänger in NRW binnen zehn Jahren um zwei Drittel gestiegen - erstmals mehr Frauen als Männer
Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger war in Nordrhein-Westfalen im Studienjahr 2016 mit 124 481 um 66,7 Prozent höher als 2006 (damals: 74 694). Wie Information und Technik als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, schrieben sich 2016 erstmals mehr Frauen (62 794) als Männer (61 687) an einer NRW-Hochschule ein. Zwischen 2006 und 2016 erhöhte sich der Frauenanteil unter den Studierenden im ersten Hochschulsemester um 1,8 Prozentpunkte; allein in den letzten vier Jahren betrug der Anstieg 1,4 Prozentpunkte.
Im Verlauf der letzten zehn Jahre starteten die neuen Studierenden immer jünger ins Studium: Während 2006 nahezu jede(r) zweite Studienanfänger/in im Alter von 20 oder 21 Jahren (Frauen 44,2 und Männer 44,5 Prozent) mit einem Studium begann, starteten in den letzten Jahren immer mehr jüngere Menschen ihre Hochschulkarriere, sodass im Studienjahr 2016 nur noch 28,1 Prozent der Frauen und 26,7 Prozent der Männer 20 oder 21 Jahre waren.
Auch der wachsende Zustrom von Bildungsausländern, die zum Studium nach Nordrhein-Westfalen kamen, hat sich auf die Anfängerzahlen ausgewirkt: Der Anteil dieser Personengruppe an allen Studienanfängern hat sich von 12,8 Prozent im Jahr 2006 auf 15,6 Prozent im Jahr 2016 erhöht. Insbesondere Menschen mit chinesischer (11,0 Prozent) und indischer Staatsbürgerschaft (5,9 Prozent) schrieben sich an den nordrhein-westfälischen Hochschulen ein.
Diese und weitere interessante Ergebnisse zu diesem Thema haben die Statistiker jetzt in der Reihe Statistik kompakt unter dem Titel "Mehr Studierende in NRW: Welche Personengruppen profitieren davon?" veröffentlicht.
Statistik kompakt: „Mehr Studierende in NRW: Welche Personengruppen profitieren davon?”
Quelle: IT NRW, 16. August 2018