DGB-Positionspapier: Berufliche Qualifizierung von Flüchtlingen
Zur Integration von Flüchtlingen gehört auch die Integration am Arbeitsmarkt. Ein DGB-Positionspapier beschreibt, wo es dabei noch hakt - und was sich tun muss, damit Integration gelingt.
"Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung von Geflüchteten verbessern" - das ist der Titel eines Beschlusses des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstands. Das Positionspapier listet auf, an welchen Stellen die Politik und verschiedene Akteure der beruflichen Bildung nachbessern müssen, um die Integration am Arbeitsmarkt besser zu ermöglichen.
Bessere Sprachkurse, Berufsorientierung, keine Geldstrafen für Betriebe
Zu den insgesamt 20 Punkten gehört unter anderem die Forderung nach Sprachkursen mit einheitlichen Standards. Außerdem sollen Möglichkeiten zur Berufsorientierung zum Regelangebot für Geflüchtete gehören. Auch Betriebe, die Geflüchteten die Chance zu einer Ausbildung geben, sollen keine finanziellen Risiken durch mögliche Strafzahlungen mehr haben. Denn bisher gilt: Wenn Betriebe nicht unverzüglich melden, dass Geflüchtete eine Ausbildung abgebrochen haben, drohen ihnen Geldstrafen von bis zu 30.000 Euro. Solche finanziellen Risiken halten Betriebe davon ab, Geflüchtete einen Ausbildungsvertrag zu geben - und sollten aus Sicht des DGB deshalb abgeschafft werden.
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DGB-Positionspapier Berufliche Qualifizierung Gefluechtete (PDF, 279 kB)
Beschluss des Geschäftsführenden DGB Bundesvorstandes vom 12.03.2018
Quelle: DGB, 28. März 2018