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Wirtschaft fordert Berufsschuloffensive von Bund und Ländern

Mit Vorschlägen und Handlungsempfehlungen, wie die Leistungsfähigkeit der Berufsschulen gestärkt werden kann, haben sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und zwei Lehrerverbände jetzt an die Politik in Bund und Ländern gewandt.

Ausbildung in der Region und Nachwuchs bei den Lehrkräften sichern, Berufsschulen modernisieren und die politischen Rahmenbedingungen für die duale Ausbildung verbessern: Gemeinsam mit dem Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (BLBS) und dem Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLW) setzt sich der DIHK in einem gemeinsamen Papier für gute Arbeits- und Lernbedingungen in den Schulen ein.

"Die duale Ausbildung kann nur stark sein, wenn die beiden Partner Unternehmen und Berufsschule stark sind", sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Wir brauchen darum eine gemeinsame Berufsschuloffensive von Bund und Ländern", betonte er. "Diese muss für eine moderne digitale Ausstattung, betriebsnahe Berufsschulstandorte und einen ausreichenden Nachwuchs an qualifizierten Berufsschullehrern vor allem in den gewerblich-technischen Fächern sorgen."

So machen sich die Verbände etwa dafür stark, dass die Berufsschulen in den Planungen von Bund und Ländern zum DigitalPakt#D einen besonderen Stellenwert einnehmen. Bislang sind für die digitale Ausstattung aller Schulen 5 Milliarden Euro in fünf Jahren vorgesehen.

Um eine lernförderliche digitale Infrastruktur aufzubauen, benötigten aber allein die Berufsschulen schätzungsweise rund 2,5 Milliarden Euro in fünf Jahren, also rund 500 Millionen Euro pro Jahr, schreiben DIHK, BLBS und VLW in ihrer Erklärung "Starke Partner in der Ausbildung: Leistungsfähige Berufsschulen in den Regionen sichern", die rechts oben zum Download bereitsteht.

Download

Berufsschulen: Gemeinsame Erklärung von DIHK, BLBS und VLW 89.0 kB (PDF)

Quelle: DIHK, 17. Oktober 2017