Unternehmensbefragung: Fehlendes Know-how der Mitarbeiter ein zentrales Hemmnis bei der Digitalisierung
Die größten Familienunternehmen werden bei der Digitalisierung vor allem von unternehmensinternen Faktoren gehemmt: Mehr als vier von zehn Unternehmen benennen das fehlende Know-how der Mitarbeiter als zentrales Hemmnis (43,4 %). Dahinter rangieren Schnittstellenprobleme (36,9 %), Bedenken hinsichtlich der IT-Sicherheit (35,7 %) sowie Veränderung der Unternehmenskultur (34,6 %).
Wie sehen sich die großen Familienunternehmen im Hinblick auf die Digitalisierung aufgestellt? Was hemmt sie bei der Umsetzung? In welchem Umfang kooperiert der etablierte Mittelstand bereits mit innovativen jungen Unternehmen? Zum Auftakt der Veranstaltung "Familienunternehmen 4.0. Unternehmerische Nachhaltigkeit trifft digitalen Wandel", die gemeinsam vom Bundesverband der Deutschen Industrie und Deutscher Bank Mitte Oktober in Berlin initiiert worden war, stellte Prof. Dr. Friederike Welter (Universität Siegen/IfM Bonn) in ihrem Impulsvortrag aktuelle Studienergebnisse vor.
Demnach messen die größten deutschen Familienunternehmen generell der Digitalisierung eine (sehr) hohe Bedeutung bei – 6 von 10 Unternehmen sehen sich allerdings aktuell höchstens mittelmäßig aufgestellt. Dies soll sich in den kommenden Jahren ändern. Für das Jahr 2019 planen die großen Familienunternehmen rund 3,2 Prozent ihres Umsatzes in die Digitalisierung zu investieren – gegenüber 2016 ein Plus von rund 40 Prozent. Aber auch eine Kooperation mit innovativen jungen Unternehmen ist durchaus interessant – vorausgesetzt, beide begegnen sich auf gleicher Augenhöhe.
Quelle: IfM Bonn, 176. Oktober 2017